Der neue Wirtschaftsminister Brüderle skizziert in einem exklusiven Interview für das Handelsblatt mögliche Schritte zur Verbesserung des Kreditzuganges für mittelständische Unternehmen. Er möchte, „dass die Programme der KfW stärker vom Mittelstand genutzt werden können.“ Und weiter “ …werde ich alles dafür tun, dass sich die Lage für den deutschen Mittelstand nachhaltig verbessert.“
Trotzdem sind von den 115 Milliarden des Deutschlandfonds bisher nicht einmal 10 % abgeflossen. Die Antwort darauf:
Im Koalitionsvertrag haben wir uns bereits auf die Einschaltung eines so genannten Kreditmediators verständigt, der zwischen Unternehmen und Banken vermitteln soll. Und wenn das nicht hilft, muss eben das Hausbankprinzip der Förderbanken zeitweise ausgesetzt werden. Das heißt, dass dann beispielsweise die KfW direkt Kredite an Unternehmen vergeben kann. Aber das ist nur als absolute Notfallplanung gedacht, wenn die Banken die Realwirtschaft nicht ausreichend und zu vertretbaren Konditionen mit Krediten versorgen.
Brüderle hat den Eindruck, dass die Prüfung von Anträgen noch zu bürokratisch und langwierig läuft. Deshalb will er das Verfahren beim Deutschlandfonds optimieren.
Das muss künftig beschleunigt werden, damit die Unternehmen möglichst schnell an das benötigte Geld kommen. Auch die Voraussetzungen für Hilfe aus dem Fonds werde ich zusammen mit den Fachleuten in meinem Ministerium überprüfen. Ich werde vor allem darauf achten, dass nur den Unternehmen geholfen wird, die ein zukunftsfähiges Geschäftsmodell haben und die nur vorübergehend und ausschließlich wegen der internationalen Wirtschaftskrise in Liquiditätsschwierigkeiten geraten sind.
Spannend, Fördermittel aktuell wird die Ankündigungen auf ihre Realisierung überprüfen.
Quelle: Handelsblatt
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